Verbindungsgeschichte

Herzlichen Dank an Zipo, der die Jahre 1988 bis 2016 zusammenfasste.

Verbindungsgeschichte 1905 - die Gründung, bis 1955 - die Spaltung

Gründung

Im Schwyzerhüsli am Zentralplatz zu Biel gründete am 22. April 1905 der nachmalige Zürcher Regierungsrat und Nationalrat Jakob Kägi v/o Bummel zusammen mit Bock, Fleck, Kater, Kraft, Mops, Pump, Schluck, Spunt, Stengel und Sumpf die Stenographia Technikum Biel. Der Stenographenverein setzte sich aus Schülern der damaligen Eisenbahn- und Postschule am Technikum Biel zusammen und bezweckte nebst der Pflege der Kameradschaft hauptsächlich die Förderung der für sie sehr nutzbringenden Stenographie. Die Ausbildung in der Kurzschrift war gemäss Statuten für jeden Kommilitonen obligatorisch und wurde einige Jahre später sogar für das erste Semester der Eisenbahn- und Postschule als Pflichtfach eingeführt.

Entwicklung

Bereits am 1. September 1906 erschien die erste Nummer des Verbindungsorgans "der Stenographianer". Durch den Austritt aus dem Korrespondenzklub (KK) wurden die engen Beziehungen zum Allgemeinen Schweizerischen Stenographenverein aufgelockert. Die Korrespondenz in Kurzschrift wurde jedoch innerhalb des AHV weitergepflegt. Die Entwicklungsphase ging mit der zehnjährigen Jubiläumsfeier im Stadthaus in Nidau zu Ende, und die Gründer konnten mit Stolz auf ihr Werk zurückblicken.

Zurück zum Nullpunkt

Die Kriegsjahre machten sich auch im Kreise der Stenographia bemerkbar. Einerseits war durch den spärlichen Besuch der Verkehrsschule die Neuwerbung von Aktivmitgliedern äusserst schwierig und anderseits wurde der Wert der Stenographie bei Jung und Alt verkannt. Die im Jahre 1921 von Dolce erfolgte Schöpfung der Unterstützungskasse vermochte jedoch nicht über die Tatsache hinwegzutäuschen, dass die Aktivität sowohl im AHV wie bei den Aktiven zusehends absank. Im Jahre 1924 wurde wohl der Schriftwechsel im AHV wieder in Schwung gebracht, aber die Aktivitas verfügte zu Beginn des Semesters nur noch über einen Aktiven und einige Inaktive. Dazu schrieb der Chronist Sumpf folgende Worte: "Es fehlt bei den Jungen am guten Geist, am wahren hingebenden Interesse für unser Ideal: Stenographie und Freundschaft. Das Fazit des Jahres 1924 war daher: Ankunft am Nullpunkt."

Neues Werden

Die folgenden Jahre standen unter den Worten des Chronisten: "Es möge, was sich überlebt, fallen, aber aus Arbeit und Opfersinn ein neues Werden entstehen, im gleichen Sinn wie vor zwanzig Jahren, im Zeichen der edlen Kurzschrift, der Lebensfreude und der Freundschaft: Violett, Gold, Rot."

So wurden Anfänger- und Fortbildungskurse in die Wege geleitet und Vortragskurse am Technikum gehalten. Der Mitgliederbestand des AHV nahm sichtlich zu und am 27. September 1930 feierte die Stenographia wieder vollständig erstarkt im Saalbau des "Jura" in Biel ihr 25-jähriges Jubiläum. Anlässlich dieses Freudentages erhielt die Aktivitas ihre Fahne.
Sichtlich beeindruckt von der gelungenen Jubiläumsfeier wurde tüchtig weitergearbeitet. Der lückenlose Besuch der Unterrichtsstunden kennzeichnete den Eifer der Kurzschriftler und fand jeweils den Höhepunkt anlässlich der Stenowettschreiben. Die damalige Entwicklung der Aktivitas gehörte zu den erfreulichsten Erscheinungen seit vielen Jahren.

Kriesenjahre 1931-1939

Trotz der Arbeitslosigkeit und des wirtschaftlichen Niederganges konnte sich die Aktivitas jedoch mit stark wechselnden Beständen behaupten. Man prophezeite eine Aufhebung der Verkehrsschule durch den Regierungsrat, doch konnte in letzter Stunde dieser Schritt durch Bewilligung eines Kredites vom grossen Rat aufgehalten werden.

Kriegsjahre 1939-1945

Durch den Aktivdienst war die Tätigkeit des AHV zwangsläufig stark reduziert. Die Aktivitas gedieh jedoch zahlenmässig und setzte sich fast ausschliesslich aus Schülern der technischen Abteilungen zusammen. Im Jahre 1945 begann sich durch den Streik der 20 Aktiven am obligatorischen Stenowettschreiben eine ernsthafte Auseinandersetzung zwischen der Aktivitas und dem AHV abzuzeichnen.
Das 40-jährige Stiftungsfest vom 1. und 2. April 1945 verlief jedoch gemäss den Worten des Chronisten in scheinbar kameradschaftlichem Rahmen.

Die Spaltung

An der Altherrenversammlung vom 3. März 1946 stellte die Aktivitas den Antrag, die Stenographie als obligatorische Zweckbestimmung aufzuheben. Die Versammlung forderte die Aktivitas auf, die abgeänderten Statuten dem AH-Vorstand zur Beschlussfassung an der Herbstversammlung schriftlich zu unterbreiten. Der AHV seinerseits setzte seine Bemühungen fort, eine für beide Teile tragbare Lösung zu finden.
An der auf den 3. November 1946 im Hotel de la Gare in Biel einberufenen Herbstversammlung war ein Massenaufmarsch von 82 Altherren, 21 Aktiven und 1 Inaktiven zu verzeichnen. Neben dem Antrag der Aktiven verblichen die übrigen Traktanden. Praktisch war es nur eine Fortsetzung der im Frühjahr am gleichen Orte, mangels Verständigungsmöglichkeit, unterbrochenen Besprechungen. Die Aktivitas verlangte nach wie vor:

  • Namensänderung auf "Kyburgia", wie sie von der ehemaligen Stenographia Technikum Burgdorf und Winterthur bereits in den Jahren 1920 und 1924 vorgenommen wurde.
  • Weglassen der Stenographie als Verbindungszweck.

Der Vermittlungsvorschlag von Dolce (AHV) sah vor:

  • Umwandlung des bisherigen Stenographenvereins Stenographia in eine Verbindung Stenographia.
  • Weglassen des Steno-Obligatoriums.

Die Aktivitas beharrte jedoch auf ihrem Standpunkt, so dass zu einer Abstimmung unter Namensaufruf geschritten werden musste. In dieser unterlag der Antrag der Aktivitas mit 44 gegen 29 Stimmen bei 6 Enthaltungen. Die Aktivitas vollzog den Bruch mit dem AHV symbolisch, indem sie sich durch ihr aktives Präsidium beim AH-Präsidium abmeldete.

Rückschlag und Wiederaufbau

Mit den dissidenten Aktiven zogen auch Altherren in die neugegründete Kyburgia, sodass der Mitgliederbestand um einen Fünftel absank. Diese Tatsache sowie der Verlust der ganzen Aktivitas bedeuteten einen noch nie dagewesenen Rückschlag, den es nun aufzufangen galt. Der von Dolce vorgezeichnete Weg mit dem Verzicht auf das Steno-Obligatorium wurde leider beim Aufbau der neuen Aktivitas nicht beschritten. Der AHV hatte die Wiederaufrichtung einer neuen Aktivitas mit Steno-Obligatorium nur dem vollen Einsatz von Kontakt (Sekretär am Technikum) und AH Watt einerseits, und der Bewilligung seitens der Direktion des Technikums zur Wiederaufnahme von Verkehrsschülern in die Stenographia anderseits zu verdanken. Trotz diesen Massnahmen war der Fortbestand der Aktivitas dauernd in der Schwebe. So war das 50-jährige Jubiläum vom 3. und 4. April 1955 wohl wieder ein grosses und schönes Ereignis, das jedoch von den Sorgen um das Nachwuchsproblem überschattet wurde.

 

Verbindungsgeschichte von 1956 - die Wende, bis 2005 - das 100. Jubiläum

Die Wende

Am 7. Juli 1956 tagte in Olten eine Kommission über das Nachwuchsproblem der Stenographia. Die Tatsache, dass die Verkehrsschule keinen Nachwuchs mehr verschaffen konnte und der Umstand, dass die angehenden Techniker grösstenteils weder Lust zeigten, noch Zeit zur Erlernung der Kurzschrift hatten, veranlasste die Kommission zu folgendem Vorschlag: "Der Stenographie-Unterricht soll als fakultativ erklärt werden."
Die AH-Versammlung vom 30. September 1956 in Lenzburg beschloss die Umwandlung des Obligatoriums in fakultativen Unterricht. Nun hiess es für die Stenographia die Mitgliedschaft der Aktivitas im CC (Corporationen-Convent) mit allen Mitteln wieder zu erringen, nachdem diese in den Trennungs-Wirren von 1946 und später verloren ging.

Aufschwung

Im Jahre 1957 begann die Aktivitas mit dem Segelsport. AH Flohn stellte seine Jolle unentgeltlich an zwei Nachmittagen wöchentlich zur Verfügung. Kurz vor Schluss des Wintersemester 1957/58 wurde die Aktivitas einstimmig wieder in das CC aufgenommen. Innerhalb von knapp zwei Jahren erstarkte die Aktivitas auf 15 Kommilitonen, die am 28. Mai 1958 vom AHV die neuen Vollwichse in Empfang nehmen durften. (Seit 1946 traten die Chargierten nicht mehr im Vollwichs auf).
Im Herbst 1959 wurde dem Vorschlag des AHV der Industria Biel, die Altherren-Verbände aller Verbindungen an schweizerischen Technikerschulen mittels eines Kartells zu verbinden, zugestimmt.
Das Jahr 1960 stand im Zeichen der Spendefreudigkeit des AHV und einzelner AHs. So wurde am 30. April den 23 Aktiven anlässlich der Taufe das verbindungseigene Segelboot Ascalon übergeben.
Bereits am 3. September des gleichen Jahres fand die Einweihung des in Miete erhaltenen Pfauenkellers statt.

Die Bewährung

Nachdem der Beschluss zur Einführung des fakultativen Stenounterrichtes zu einem kometenhaften Aufstieg der Stenographia geführt hatte, galt es nun in den folgenden Jahren, das Erreichte zu bewahren und weiter auszubauen. Das beidseitige Entgegenkommen und Verständnis führte zu einer erfreulichen Zusammenarbeit zwischen AHV und Aktivitas. Die Stenographia stieg innerhalb von 8 Jahren zur stärksten Aktivitas am Technikum Biel auf und vermochte dadurch den AHV jährlich mit 6 bis 15 neuen AHs aus den Auto-, Bau-, Elektro- und Maschinenabteilungen zu verstärken. Mit der Zeit vernarbten auch die Wunden der Trennung von 1946 und die Aktiven der Kyburgia und der Stenographia knüpften nach altem Studentenbrauch echt freundschaftliche Beziehungen. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums konnte mit Freude und berechtigtem Stolz festgestellt werden, dass sich der AHV und die Aktivitas in den letzten Jahren bewährten.

Nachwort zur Geschichte von der Gründung bis 1967

Der Verfasser dieser Verbindungsgeschichte stützte sich direkt und indirekt auf die Chronik und die Berichte der beiden Altherren Sumpf und Hektor.

te babtico ... Ascalon II

1971, anlässlich der Herbst-AH-Tagung, wurde beschlossen, nach einem neuen Boot Ausschau zu halten. Die Ascalon, 11 Jahre zuvor als Occasion gekauft und oft gefordert, wies ihre Altersbeschwerden auf, weshalb eine Bootskommission ins Leben gerufen worden war. Dem Bericht des Segelinstruktors Out, an jener Tagung erstattet, entnehmen wir folgende Zeilen: "Da wir leider noch nicht im Besitz eines neuen Bootes sind, vollzog sich die Segelsaison 1971 in gewohntem Rahmen, also ohne den von den Aktiven erhofften Bootswechsel." Und weiter: "Dem Bootsbuch konnte ich entnehmen, dass erneut sehr viel gesegelt wurde, was schliessen lässt, dass sich der Segelsport bei den Aktiven nach wie vor grosser Beliebtheit erfreut."
Doch die Kommission war nicht untätig geblieben: Bereits im nächsten "Stenographianer", der Dezembernummer '71, wurde freudig verkündet: "Hurra .....! Wir haben ein neues Segelboot!" und "(...) nach Friedrichshafen gepilgert. Dort haben wir ein wunderschönes Segelboot gekauft. Ein Traum von einem Boot. Ein Traumboot also. Unser Traum heisst SEAHORSE und kommt aus Holland." Nachdem die AHs, allen voran Uto, mit zum Teil namhaften Beiträgen ihre Spendefreudigkeit unter Beweis gestellt hatten, konnte am 23. April '72 zur Bootstaufe auf der St. Petersinsel geschritten werden.
Vorerst ging das damalige AHP Kimm in seiner Ansprache auf die Probleme der Zeit - die jedoch zum Teil sicher auch heute noch Aktualität haben - ein. Er sprach über die Beziehungen der Studenten zur Schule, zur Verbindung und zum Altherrenverband. Im Sinne einer fruchtbaren, gemeinsamen Zukunft und als Zeichen des Vertrauens und der Verbundenheit übergab Kimm der Aktivitas im Namen des AH-Verbandes das neue Segelboot. Das aktive Präsidium taufte das Boot mit den Worten:
"In nomine Bacchi, Gambrini et Sanctae Ceciliae ego te babtico taufe ich dich SEAHORSE auf den Namen Ascalon II, sein Pate Uto, seine Patin Frau Malo." Wie Berichterstatter Kibo schrieb, knallte der Korken, und das köstliche Nass wurde von der Patin über den Bug des Schiffes gespritzt. Die Aktiven reichten in eigens für diesen Tag angefertigten Gläsern einen spritzigen Weissen herum. Segelinstruktor Out und zwei Füchse verliessen unter vollen Segeln den Hafen zur Jungfernfahrt. Das Boot sollte nun, wie wir noch sehen werden, während 10 Jahren beste Dienste leisten und ungezählte schöne Stunden ermöglichen ...

Fahnen- und Vollwichseinweihung

Weil er und einige Ungenanntseinwollende den Anblick unserer alten Fahne nicht mehr ertragen konnten, übernahm AH Bär das Patronat für eine neue Fahne. Überhaupt wütete zu dieser Zeit eine unbeschreibliche Spendefreudigkeit. Kimm stiftete den Fahnenkasten und ein weiterer Ungenannter schenkte der Aktivitas einen neuen Vollwichs.
Am Abend des 25. November 1972 fand vor dem Couleurball in feierlichem Rahmen die Fahnen- und Vollwichseinweihung statt - unter Beisein von Prominenz, waren doch der damalige HTL-Biel-Direktor Ch. Baour und ein Vertreter der Stadt Biel anwesend.

Sektionsgebiet-Einteilung

Mit dem Grundgedanken, alle Altherren am jeweiligen Sektionsleben teilhaben zu lassen, kam der AH-Verband zur Überlegung, dass die Sektionsgebiete neu abgesteckt werden sollten, um jedes Mitglied in einer Sektion erfassen zu können. Ein von Joc ausgearbeiteter Vorschlag wurde 1973 durch die Frühjahrs-Tagung einstimmig genehmigt. Der AH-Verband bestand somit aus den Sektionen Aare § 111, Basel, Bern, Biel und Zürich, wobei die Sektion Biel zu dieser Zeit leider nur auf dem Papier existierte. Etliche Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, bis ... ja, dazu kommen wir später.

Hurra, ein eigener Verbindungskeller!

In derselben Zeit flatterte ein Brief des AHV-Vorstandes, der den Auftakt zur Setzung eines weiteren Meilensteines in der damals knapp 70-jährigen Verbindungs-Geschichte bilden sollte, in alle Stenographianer-Briefkästen:
Wegen Differenzen mit dem Pfauenwirt musste sich die Stenographia - dazu wurde eine Kellerkommission eingesetzt - per 1975 ein neues Lokal suchen. In diesem Brief nun wurden die AHs zur Zeichnung von Anteilscheinen aufgerufen, die den Kauf eines verbindungseigenen Altstadtkellers im Stockwerkeigentum ermöglichen sollten. Dies würde das lange Suchen beenden und gleichzeitig das Lokalproblem für alle Zeiten lösen, so der Vorstand.
Bereits ein halbes Jahr später, an der Frühjahrs-Tagung 1974, konnte bekanntgegeben werden, dass alle Anteilscheine verkauft waren. Dank deren Zeichnung und grosszügigen Spenden konnte der Kellerkauf getätigt werden.
Die Gelegenheit zur Besichtigung Ende Oktober 1974 wurde von den meisten Stenographianern genutzt, und einen Monat später, am 30. November 1974, konnte unser neuer Keller eingeweiht werden, "feucht-fröhlich, mit Imbiss und anschliessender Kneipe ohne jede Überbordung", wie es im Stenographianer nachzulesen steht. 60 Stenographier liessen es sich nicht nehmen, dabei zu sein, als das AHP Schuss der Aktivitas offiziell den Keller übergab und dem aktiven P Comes einen originellen Schlüssel aus einem abgeänderten Zirkel überreichte. Jeder Anwesende durfte ein Erinnerungsgeschenk in Form eines Glasuntersatzes mit einem gelungenen Motiv des Kellereingangs mitnehmen.

Doch aus dieser Zeit gibt es nicht nur Erfreuliches zu berichten:

Ein neuer Rückschlag

Im Zwischenbericht 1974 von Yard steht in der Rückblende auf das Sommersemester folgender Hilferuf nachzulesen:
"Wie auch schon, konnten dieses Semester keine neuen Füchse getauft werden. (...). Sollte sich diese Situation mit dem neueintretenden Semester nicht ändern, so ist es mit den Verbindungen am Tech. Biel vorbei. Wenn wir keinen Zuwachs erhalten, so besteht die Aktivitas nächsten Frühling im günstigsten Fall

aus zwei Mann. Ob es dann gelingt, eine neue Aktivitas aufzustellen ist fraglich. (...)."

Dank grossen Anstrengungen konnte die Aktivitas mit 5 jungen Füchsen und einem Inaktiven in das Sommersemester '75 gehen. Allerdings musste mangels Burschen die Leitung der Aktivitas durch AHs (!) übernommen werden. Joc amtete in der Funktion des aktiven P und Grey atmete als FM, weitere Altherren wirkten in wöchentlichen Fuchsenstunden und regelmässigen Kneipen mit und führten so die Füchse in Comment und Verbindungsleben ein.
Langsam, anfangs sehr langsam, dafür umso sicherer erholte sich die Aktivitas und mauserte sich zur grössten der HTL-Biel-Verbindungen, wie man zur Freude aller ab 1983 gelegentlich aus Aktivitas-Semesterberichten hören konnte.

Doch nehmen wir den roten Faden wieder auf:

Ende des Pfauen, Übersiedlung in die Röhre

1975: Die Stenographia wechselte das Stammlokal:
Dem Pfauen wurde der Rücken gekehrt, als neues Stammlokal diente fortan das unmittelbar neben dem Stadttheater gelegene Restaurant Rathaus, vielen besser bekannt unter dem Namen "Röhre". Dort sollte das Wirtepaar Werner und Elvezia Lutz den Couleurikern aller Bieler HTL-Verbindungen während einigen Jahren ungezählte schöne, unvergessliche Stunden ermöglichen. Wie oft hat man sie stöhnen hören: "Myni Nerrvä!", wie oft stieg er spät abends persönlich hinauf in die bereits geschlossene Küche, um hungrige Kneipantenmägen zufrieden zu stellen!

Eine würdige, jung gebliebene Jubilarin

Fast auf den Tag genau 75 Jahre nach der Vereinsgründung, nämlich am Wochenende 18./19./20. April 1980, wurde jubiliert. 1973 war ein Jubiläumsfonds gegründet worden, und so standen die während 7 Jahren gesammelten finanziellen Mittel für ein unvergessliches Fest zur Verfügung. Den Auftakt bildete am Freitag die Jubiläumskneipe, an der im übervollen Stenokeller Schulter an Schulter gedrängte Kommilitonen und Gäste biertrinkend und singend, in Erinnerungen schwelgend dem Comment nachlebten.

Am Samstag folgte Teil zwei des Jubiläums:
Am frühen Abend leiteten ein Apéro im Foyer des Hotels Elite in Biel sowie die Begrüssung der Ehrengäste die Festlichkeiten ein. Das darauf folgende Festbankett war eine Freude für Augen, Nase und Gaumen. Die derart köstlich gestärkte Gästeschar - über 350 Personen an der Zahl - erlebte den Höhepunkt der Feierlichkeiten mit dem anschliessenden Festakt: der diesem Abend gebührende erhabene Rahmen war durch die farbenprächtigen Fahnendelegationen im Vollwichs und eine Bläsergruppe der Stadtmusik Biel, wie auch durch die festlich gekleideten Anwesenden gegeben. Die Begrüssung durch OK-Präsident Kimm, der Rückblick über die ersten 150 Semester Stenographia durch Ehrenmitglied Mikros, die Grüsse der kantonalen Regierung (überbracht durch Regierungsrat Dr. Bernhard Müller, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern), sowie die Festansprache des damaligen AHPs Crash sind in der Festschrift "Jubiläumsfeier - 75 Jahre Studentenverbindung Stenographia Biennensis" nachzulesen. Dort finden wir auch den Willkommensgruss der Stadt Biel (Grossrat und alt Stadtpräsident Fritz Stähli), die Grüsse der AH-Verbände und des E-HTL (E-HTL-Präsident Peter Müller v/o Ulan), der Ingenieurschule Biel (Direktor Hans Brandenberger), wie auch diejenigen aus Bingen, überbracht durch das AH-Präsidium der Burschenschaft "Markomannia", Herbert Wilsing v/o Whisky und das aktive Präsidium der Burschenschaft "Holsatia", Roland Wütz v/o Cajus.
Alsdann folgte der zweite gemütliche Teil mit Tanz und Unterhaltung - meist aus der eigenen "Küche" (Conférencier Nikko, "basler Trommelwirbler" Schlegel, Aktivitas, "verbindungseigene" Bardamen, ...).

Am Sonntag schliesslich bildete die ausnahmsweise mit den Frauen als Beobachterinnen durchgeführte Altherren-Tagung den Abschluss des Wochenendes.

Die Sektion Biel lebt auf!

Im Jubiläumsjahr, am 2. Juli 1980, gab es ein weiteres freudiges Ereignis: Nach langen vergeblichen Bemühungen, die Sektion Biel wieder zu aktivieren, wurde im Stenokeller die Gründungsversammlung mit 18 anwesenden AHs abgehalten.
Eine, ein halbes Jahr nach der Wiedergeburt im "Stenographianer" erschienene Statistik belegt es schwarz auf weiss: Die Sektions-Anlässe erfreuten sich stets guter Beteiligung. Bereits knapp 3 Jahre später fusionierten die Sektionen Aare § 111 und Biel. Fortan nannten sie sich Sektion Biel-Aare.

In seinem Artikel "Ascalon, ahoi!" im "Stenographianer" Nr. 4/80 dankt Segelinstruktor Bora allen, "die geholfen haben, das Boot in einem Zustand zu halten, der noch einige Jahre unbeschwerten Segelns erlaubt". Am 1. August war die Fock ersetzt worden, ein Jahr später im August '81 wurde im Rahmen eines kleinen Festes das neue Grossegel mit Stenozirkel eingeweiht.

An der Herbst-AH-Tagung '82 wurde schon wieder von Altersbeschwerden der Ascalon und über die Finanzlage des Bootsfonds gesprochen. Ein Ersatz wurde für 1984 vorgesehen.

Doch Prop, Sutur und ein gewisser, später auf das Cerevis Casco getaufter Sperrfuchse konnten nicht so lange warten: Sie opferten an einem Dezember-Nachmittag einige interessante Schulstunden.

Wie bringe ich die Bielersee-Fische zum staunen?
oder: Nach der Titanic die Ascalon II

Immerhin hatten sie die Schulmappen mit auf der Ascalon. Während eines Wendemanövers vor dem Sportplatz Ipsach (Erlenwäldli) wurde das Boot von heftigen Sturmböen umgeworfen. - Lag es am Gewicht des Schulmaterials, dass sich das Heck senkte und die Ascalon sich langsam aber sicher abmeldete? Jedenfalls erreichten die drei an jenem 10. Dezember das 100 - 150 Meter entfernte Ufer nach viertel-stündigem Schwimmen in 10 - 15 grädigem Wasser. Prop schrieb es der anschliessenden heissen Dusche und den liebevoll von Isabelle zubereiteten "zig" Tassen Tee-Rum zu, dass sich keiner der dreien erkältet hat.

Erst am 27. Januar des folgenden Jahres konnte die Ascalon II in einer Tiefe von 35 m gesichtet, zwei Tage später dann gehoben und an Land geschleppt werden, wo die Versicherung den Totalschaden anerkannte.

te babtico ... Ascalon III

Bereits an der Frühjahrs-AH-Tagung '83 stellte eine Segelboot-Kommission einen Zugvogel mit 2-PS-Motor und den Finanzierungsplan vor. Das ganze Paket wurde einstimmig angenommen, so dass der Anschaffung der Ascalon III nichts mehr im Wege stand. Diese wurde bereits 4 Wochen später, am 22. April im Beisein von 11 Stenographianerinnen und Stenographianern gewassert.
Am 21. August wurde die Taufe auf der St. Petersinsel zelebriert. Eine 117-köpfige Korona war zugegen.
"Während dem Ausklingen unseres Couleurkantus' tauchte überraschend Neptun aus den Fluten auf, übergab der Taufpatin 'Sybille von Basel' (Taufpate ist Out) eine gute Flasche 'Taufwein' aus seinem Keller und las die von ihm übergebene Taufurkunde vor. Sybille taufte die 'Ascalon III', wünschte ihr alles Gute für die Zukunft und 'dass nit au so jämmerlig muesch versuffe!'. Der Segelobmann dankte Neptun, der inzwischen wieder abgetaucht war, und übergab das Boot im Namen des AHV offiziell an die Aktivitas. Rocco verdankte die Übergabe in deren Namen." So rapportierte Bora, Segelobmann dieser Zeit.
Zur Sicherheit und für alle Eventualitäten (man weiss ja wirklich nie ...) überreichte eine Gruppe von Bingener Holsaten der Segel-Crew einen Rettungsring mit Widmung.
Uebrigens: heuer, 1989, schwimmt die Ascalon III immer noch!

Von der Röhre ins Gärbi

Mitte Mai '86 wurde unsere geschätzte Röhre wegen Umbauarbeiten geschlossen und was noch schlimmer war, das Wirtepaar Lutz gab sie nach fast 8 Jahren auf. (Was übrigens Werner Lutz bereits zu Beginn seiner dortigen Wirtezeit beinahe gemacht hätte, nähmlich am Ende eines ausgelassenen Abends, als er zum allerersten Mal die Verbindungen nach einem Kneipabend in "seiner" Röhre erlebt hatte). Dies zwang die Sektion Biel und die Aktivitas, sich nach einem geeigneten Ersatz umzusehen. Als neues Stammlokal wurde das Restaurant "Gärbi" gewählt.

Die Aktivitas hatte in den letzten Jahren tüchtig an Mitgliedern gewonnen. Ihr Bestand nahm von Jahr zu Jahr zu bis auf 20 Aktive zum Zeitpunkt der Geschichtsschreibung. Zeitweise durfte sie sich, wie schon kurz erwähnt, die stärkste der Bieler HTL-Verbindungen rühmen.

Im selben Jahr tauschten im hochoffiziellen Teil des Festkommerses der Holsatia zu Bingen die beiden aktiven Präsidien ein Freundschaftsband, dies als Zeichen der bald 25 Jahre dauernden Verbundenheit.

Renovationen drängen sich auf

1986 wurde mit den Renovationsarbeiten im Stenokeller begonnen: Elektrische Installationen für Kochherd und Kühlschrank, Malerarbeiten in Küche und WC ("die Wände erstrahlen wieder in schönstem Weiss", wie Kellerobmann Prop in seinem Bericht an der Frühjahrs-AH-Tagung '87 mit dem ihm eigenen Grinsen zufrieden feststellte). Die Luftfeuchtigkeit in unserer "Tropfsteinhöhle" (Zitat Prop, er möge sich Einen anschnallen), wurde mittels eines günstig angeschafften Entfeuchters von 100 % auf 70 - 80 % reduziert, was einer Ausscheidung von 5 - 10 Liter Wasser pro Tag entspricht. Im gleichen Semester (SS '87) wurden auch die Stühle renoviert, der Küche wurde anschliessend durch die Instandstellung der Küchenkombination und Plättli-Anbringung der letzte Schliff gegeben.

Ein heisses Eisen: Der E-HTL-Austritt

In Sachen E-HTL hatte sich innerhalb der achtziger Jahre einiges zusammengebraut. Bereits 1983 gab Lotos zu bedenken, dass man sich einen evtl. bevorstehenden Austritt gut überlegen solle. Der Vorstand seinerseits befasste sich an seinen Sitzungen mehrmals mit diesem Thema.
Auf der Traktandenliste der Frühjahrs-AH-Tagung '87 schliesslich stand:
"10.: Antrag des Vorstandes auf Austritt aus dem E-HTL".
Zu diesem Traktandum wurden Dr. Sidler, Direktor der Ing. Schule Biel, und Peter Müller v/o Ulan, Präsident des E-HTL, begrüsst. Was folgte, war eine sehr lange, emotionsgeladene Diskussion pro und contra Austritt. Schlechte Besucherzahlen an den vom E-HTL organisierten Anlässen, fehlende Aktivitäten, keine idealistische Verbundenheit, Schattendasein gegenüber dem STV, allgemeines Desinteresse und das Missverhältnis Aufwand zu "Ertrag" waren die Antragsgründe des Vorstandes.
Währenddem die einen den E-HTL krampfhaft auf der Suche nach einer Aufgabe und deshalb nicht existenzberechtigt sahen, befürchteten die andern eine Abwendung der Ehemaligen von ihrer Schule. Da ein Ende der Voten nicht abzusehen war, wurde der Ordnungsantrag gestellt, nun sofort ohne weitere Diskussion abzustimmen. Mit 16 Stimmen gegen den Antrag zu 21 dafür wurde der Austritt beschlossen.
Jen tat die Meinung kund, dass ein schriftliches Austrittsschreiben zu Handen des E-HTL in dem Sinne formuliert werden müsse, dass bei Aktivitäten in Richtung Kartell oder ähnliches für die Stenographia kein Weg verbaut wird, und Keos fügte bei, dass der Austrittsentscheid in keiner Weise eine Abwendung von der Schule darstellen werde. Das AHP Talos schloss das heissumstrittene Thema mit folgenden Worten ab: "Ein demokratischer Entscheid liegt nun vor und die finanziellen Schulden werden beglichen (Rückstellungen der Mitgliederbeiträge einiger Jahre, Anm. d. Verfassers). Der Vorstand ist sich der Wichtigkeit bei der Formulierung des Austrittsschreibens bewusst und wird die notwendigen Schritte unternehmen."

Von den Ereignissen des Jahres 1988, welches diese Berichtsperiode abschliesst, seien speziell zwei erwähnt:

Es sanken die Fläuse in Trümmer: Neue Vollwichse

Anlässlich der Frühjahrs-AH-Tagung erschienen nach einem kurzen Kolloquium drei Vorstandsmitglieder in nagelneuen Fläusen. Diese wurden aus einem festgelegten Vorstandskredit erstanden. Den Fehlbetrag trugen die Mitglieder des damaligen Vorstandes. Die Korona liess einen tosenden Applaus erschallen. Am selben Abend eröffneten drei neu eingekleidete chargierte Stenographianer den Couleur-Ball '88.

25 Jahre Wallfahrt: Das Bingen-Jubiläum

Das Pfingstwochenende blieb für gut 35 Bingenfahrer in bester Erinnerung, erlebten doch diese das Jubiläum 25 Jahre Bingen live (zeitweise auch nur halb-lebendig) mit. Von den Ur-Bingenbesuchern war lediglich Zipo mit von der Partie.
1963 hatte die Burschenschaft Holsatia zu deren 40. Stiftungsfest andere "violett-gold-rote" Verbindungen ausfindig gemacht und eingeladen. Dieser Einladung waren 9 Stenographianer, nämlich Crassus, Kant, Lupo, Nivus, Tasso, Tixi, Virus, Zagg und Zipo - eben die Ur-Bingenfahrer - gefolgt, und wenn man Zipos Rückblende im Stenographianer Nr. 2/88 liest, erhält man den Eindruck, dass es diese ebenso lustig und schön hatten, wie die paar hundert Bingenbesucher in den drauffolgenden 25 Jahren. In diesem Viertel Jahrhundert wurden viele Freundschaften geschlossen, auch mit Kommilitonen der Burschenschaft Markomannia und anderen Bingener Freunden. Einige "ergatterte" Gegenstände im Stenokeller erinnern heute noch an fröhliche Tage und Nächte, aber auch an grausame Kümmerling- und Hemingway-Kater.

Nachwort zur Geschichte von 1968 bis 1988

Für die Verfassung dieser Geschichte habe ich mich auf Protokolle und Berichte in unserem Verbandsorgan "Der Stenographianer" sowie auf Zeugenaussagen derer, die diese Zeit selber erlebt haben, und mein Erinnerungsvermögen abgestützt. Freilich, es hätte noch sehr viel mehr zu schreiben gegeben, doch musste ich mich auf einige wenige Meilensteine beschränken (man denke doch bitte an die armen Füchse, die für die Burschenprüfung Geschichte lernen müssen!). Ich hoffe, einen "gesunden" Kompromiss eingegangen zu sein und kein Wort zuviel, aber auch keines zu wenig geschrieben zu haben!

1988

endete mit dem traditionellen Crambambuli mit der starken Aktivitas. Selten zählte die Aktivitas so viele Mitglieder und es herrschte eitel Freude im renovierten Keller.

1989

begann mit einem Ski-Weekend in Grindelwald. Das heimelige, schräge Holzhaus wäre fast einem Fondue-Caquelon-Brand zum Opfer gefallen. Die Frühjahrs-AHT und der Ball fanden im Bären Twann statt. Talos übergab das Steno-Ruder an Gloglo.
Am 4. April feierte unser
EM Blondel an der Seite seiner lieben Frau in seinem Heim in Staufen seinen 100. Geburtstag. Anfangs Juni zelebrierte Kibo zusammen mit dem Steno-Vorstand samt Partnerinnen seinen runden Geburtstag im
Wirzweli.

Pi glänzte wie gewohnt mit der Organisation des Sporttages in seinem heimischen Kehrsatz. Der leicht militärische Touch wurde durch eine Gulaschkanone mit Suppe und Spatz unterstrichen. Im Oktober schlossen viele Aktive ihr Studium mit dem Diplom ab, was die Aktivitas empfindlich schrumpfen liess.

1990

wurde deshalb das Jahr der intensiven Suche nach neuen Füchsen.
Anlässlich des Couleurballes unter dem Motto "Steno-Märli" im Hotel "Weisses Kreuz" in Lyss überbrachte uns Lupus von der Markomannia eine wunderschöne Binger-Stadtfahne. Die Askalon
III erhielt ein neues Deck. Die Ingenieurschule Biel feierte im Sommer unter dem Motto "Die Schweiz an der Schwelle zum 21. Jahrhundert" ihr 100-jähriges Bestehen und sonnte sich in den Erfolgen des Solarmobils "Spirit of Bienne".
Am Sporttag in Zuchwil litten das Schiessen unter vernebelter Sicht (sicher nicht wegen zu viel Bier am Morgen!) und der Fussballmatch unter einer ersatzgeschwächten Aktivitas.

1991

Vom 24. bis 26. Januar fand auf Einladung von Crash in Chandolin im Val d'Anniviers eine Vorstandssitzung statt. Bis heute sollte dies trotz den zum Teil sehr weiten Anfahrtswegen der Ort werden, wo ungestört in Klausur die Segel für das Stenographianer-Schiff gesetzt und nötige Korrekturen an der Pinne vorgenommen werden. Couleurball und AHT wurden im "Du Pont" in Brügg gefeiert.
Casco übernahm das neu geschaffene Amt des Aktivitasbetreuers. Mit Aperos in den Hallen der Ingenieurschule warb die Stenographia für neue Mitglieder. Um stürmische Zeiten unbeschadet zu überstehen, kriegte unsere Askalon
III eine Sturmfock.
Filuh und Willem aus Bingen berichteten, dass man violett-gold-rote Burschen-Bänder in Thüringen gesichtet habe. Zuerst Volpino mit seinem schnellen, heissen Stuhl und alsbald auch Capri auf seinem Eisenbahn- Nostalgie-Trip mit Renate bestätigten dies als Tatsache: In Ilmenau ist nach der Wende die KTV Unitas wieder auferstanden. Eine kleine Delegation der Steno fand sich zu deren 92. Stiftungsfest ein.
Das Vorstands-Wochenende im Sommer bei Gloglo auf dem Bühlberg und der Sporttag in Wildegg/Möriken sind weitere, erwähnenswerte Steno- Ereignisse.
Leider entwickelte sich im Keller ausser dem Pilz wenig oder nichts, die Aktivitas schrumpfte weiter. Dank Gloglos Beziehungen zur Alu-Industrie konnten wenigstens die Steisse im Keller stabilisiert werden. Auch unsere Steno-Frauen hatten von den Nachwuchs-Problemen gehört und taten etwas dagegen: An diversen Muki-Treffen wurde der Nachwuchs auf Verbindung getrimmt, nur schade, dass es noch ein paar Jahre dauert, bis diese Füchse "reif' für die Aktivitas sind. 102 1/2-jährig verstarb in Staufen unser
EM Blondel, er wird wohl als ältester Stenographianer in unsere Geschichte eingehen. Das Crambambuli wurde dank dem Einsatz von Iris Fuoco als Kleinbus-Fahrerin von Kommilitonen vom Berner-Stamm überschwemmt.

1992

begann mit dem Skiwochenende,l es fand wieder einmal an der Lenk statt. Im Februar übernahm die Steno von Capri dessen Mietwohnung am Propsteiweg 16 und vermietete diese fortan an Studenten der FH zu einer Pauschale ohne übliche Kündigungsfrist. Studenten, die der Stenographia beitraten, erhalten einen Bonus. Anlässlich der AH-Tagung in Täuffelen übergab Gloglo die Pinne des Steno-
Schiffes an Zipo. An Ais 40. Wiegenfest traf sich der Vorstand auf den Jurahöhen. Hauptthema war die Erhaltung der Aktivitas.
Nebst zwei Inaktiven bestand die Aktivitas nur noch aus Stifu und Baloo.

Im Keller wurden Heizung und Küche auf Vordermann gebracht. Am Sporttag in
Münchenstein wurde zum ersten Mal eine Dame, Trix Shuut (nomen est omen!) Tagessieger(in) und der grosse Lederball wurde durch einen weit kleineren beim Minigolf ersetzt, das Skore stieg umgekehrt proportional zur Grösse des Balles auf 654 zu 647 zu Gunsten der AH-Mannschaft an.

1993

Das Jahr wurde mit einem Ski-Weekend auf der Chübelialp in den Saanenmösern eröffnet. Ein Wunder geschah, an den ersten zwei Kneipen konnten sechs neue Füchse getauft werden, somit war für den Couleurball im Worbenbad das Motto "Frischer Wind" ein Volltreffer. Ahab übergab das Amt des Kellerobmanns an Capri. Leider mussten wir von unserem EM Male, der uns 1974 mit viel Einsatz und Risiko zu unserem Keller an der Obergasse verholfen hatte, für immer Abschied nehmen.
Der Sporttag fand im traditionellen Rahmen mit Schiessen und Fussballmatch unter der Aegide von Fuoco in Oberdiessbach statt. Das Crambambuli wurde dank vielen Gästen und der wieder erstarkten Aktivitas zu einem würdigen Jahresabschluss.

1994

Diesmal war die Engstligenalp Ziel einer grossen Schar Steno-Ski-Fans. Das Unterwasserschiff der Askalon III wurde auf Vordermann getrimmt, so dass die Aktivitas auch auf dem See die Schnellste war. AH-Tagung und Couleurball fanden in Brügg im "Du Pont" statt.
Nebst der traditionellen Bingen-Wallfahrt fand in diesem Jahr eine grössere Delegation den Weg zum Stiftungsfest der Unitas nach Ilmenau.
Mit dem Sporttag in Winterthur mit Schiessen und Kegeln statt Fussball (wegen lausigem Wetter) und einem wunderbaren Crambambuli ging das Jahr zu Ende

1995

Die Aktivitas entwickelte sich weiter erfreulich und führte den Skitag an der Lenk und
den Couleurball in Aarberg in Eigenregie durch. Ein ganz spezielles Ballett war der
Clou des Abends. An der AH-Tagung wanderten die Präsidiums-Insignien von Zipo zu Fuoco. In Bingen wurde ausser dem traditionellen goldenen Bagger erstmals die "goldene Luftmatratze" verliehen. Nach einem Besuch in Ilmenau und einem langen Sommer konnte im Herbst der Sporttag im Seeland mit Schiessen und Minigolf durchgeführt werden. Dank wieder erstarkter Aktivitas wurde auch die Askalon vermehrt bewegt. Im Keller wurden der Speicherofen ersetzt und ein Feuerlöscher (natürlich von Fuoco dediziert) installiert. Die Geschichte der Stenographia Biennensis war neuerdings auch im Internet unter den Verbindungen der ISB zu finden.

1996

Mit dem Aktivitas-Skiweekend an der Lenk und der AH-Tagung samt Couleurball in Aarberg begann das Jahr verheissungsvoll. Wer die "Super coole Action-Ballkneipe" verpasste, konnte das Protokoll im Stenographianer 4/96 nachlesen. Am Couleurball konnten die neuen Vollwichse eingeweiht werden. Grössere Delegationen nach Bingen und Ilmenau wurden wie gewohnt von Zipo respektive Capri angeführt.
Die Aktivitas schaffte gemäss zuverlässiger Quelle mit der Askalon
III (Kielzugvogel!) eine saubere Eskimorolle auf dem Bielersee, was von Se- gelexperten zuvor schlichtweg für unmöglich gehalten worden war und heute noch angezweifelt wird. Anlässlich des Sporttages in Pratteln I Kaiseraugst wurden die "Römischen Spiele" an historischer Stätte in der Arena von Augusta Raurica zum Höhepunkt.

1997

fand das Skiweekend an der Lenk statt, eine Woche nach dem Couleurball im "Bären" in Twann. Ilmenau lag in diesem Jahr so günstig, dass Capri von dort direkt nach Bingen fahren konnte, natürlich nicht ohne unterwegs diverse Eisenbahn-Raritäten zu besuchen. Zu Bingen zelebrierte der TRV Rhenania sein 100. Stiftungsfest an Pfingsten nicht ohne uns und eine Woche später durften wir beim 50. Geburtstag der Kyburgia Biennensis hier in Siel zu Gast sein.
Unsere Aktivitas hatte trotz attraktiven Anlässen und vielen Segelstunden auf der Askalon
III wieder Nachwuchssorgen und läutete die Sturmglocke. Mit einem Apere an der ISB versuchten wir die Studenten auf die Verbindungen im Allgemeinen und die Stenographia im Besonderen aufmerksam zu machen. Leider blieb der Erfolg mit Gästen im Stenokeller in bescheidenem Rahmen. Am Sporttag im Tierpark Dählhölzli zu Bern wurde zum ersten Mal seitdem Tiro und Pi am 1. Juli 1961 das Wettschiessen aus der Taufe gehoben hatten nicht mehr scharf geschossen, sondern man vergnügte sich bei einem sportlich-humoristischen Wettstreit nach dem Vorbild der Basler Sektion.

1998

Flex übernahm an der AH-Tagung in Twann das Präsidenten-Rapier von Fuoco.
Crash, Pip, Tschik, Shadow und Gloglo konnten mit vereinten Kräften die Sektion
Biel/Aare wieder aus dem Dornröschenschlaf erwecken. Seither sind die Barbecue-Stämme bei Pip ein Geheimtipp für Feinschmecker. Gerade in der heutigen Zeit mit erheblichen Nachwuchssorgen sind die Sektionen von grosser Bedeutung. Die Sektion Basel mit ihren geheimnisvollen Aktivitäten nur für Eingeweihte oder die traditionellen Anlässe der Sektionen Bern
und Zürich zeugen von ungebrochenem Verbindungsgeist. Weitere Traditionen wurden mit den Delegationen zur Unitas in die Grafensburg in der Nähe von Kassel (die Aktivitas in Ilmenau war inzwischen auch wieder ausgestorben) und nach Bingen hoch gehalten. Die Sektion Zürich organisierte einen Sporttag in Wettingen mit Mohrenkopfschiessen und Blinde-Kuh-Spiel.

1999

Mangels Aktiven "durften" die Altherrren das Zepter in Keller und am Couleurball übernehmen. Segel-, FM-, Kneip- und Ballkommission wurden gebildet.
Die Altherren-Tagung und der Couleurball in Aarberg fanden daher sinnigerweise unter dem Motto "Wo sind sie geblieben?" statt. Eine fidele Delegation chargierte am 100. Stiftungsfest der KTV Unitas Ilmenau Kassel in Ilmenau und drei Wochen später durften wir mit einer grossen Delegation auch mit der Burschenschaft Markomannia zu Bingen und Frankfurt im schönen Bingen deren vollendetes Jahrhundert feiern.
Durch die Initiative von Tschik und Ata hat nun auch der Altherren- Verband eine Webseite erhalten: www.stenoqraphia.ch. Am letzten Sporttag in diesem Jahrhundert in Münchenstein wurden die "Beppi-Spiele" zum grossen Renner und Ai durfte Clovelly den Griffel des Redaktors übergeben.

2000

Die Unsicherheit beim "Umbau" der ISB war für die Keilarbeit nicht gerade förderlich. Die Studenten wussten nicht, ob sie das nächste Semester noch in Biel oder bereits anderswo absolvieren würden. Dennoch machte das Steno-Schiffchen mit den traditionellen Anlässen wie Couleurball in Aarberg, Bingen-Wallfahrt, Sporttag in Oberdorf bei Shadow und Co. flotte Fahrt voraus und Prop legte für die Expo 2002 in Biel den Kiel für ein ei- genes Dampfboot. Bei Watt fand der erste Steno-Senioren-Wurstfestivai- Stamm statt, eine echte Alternative in Zeiten fehlender Aktivitas.

2001

Unter professioneller Leitung wurde das Projekt "Neu Aktiv" lanciert. Als Ergänzung zum Bernerstamm, der nur noch einmal pro Monat stattfindet, können sich neuerdings Stenographianer auch am Thuner-Stamm treffen. An der Ballkneipe wurde erstmals im Stenokeller eine Markomannen- Fuchsenrepublik ausgerufen. Aarberg war mit dem Ballmotto "2000+1 Nacht" auch in diesem Jahr wieder eine durchtanzte Nacht wert. An der Altherren-Tagung übernahm der kürzeste Stenographianer mit der lautes- ten Stimme das Präsidium von Flex, für Nichteingeweihte: Slipi. Erste Weichen für das grosse Fest zum 100. Stiftungsfest unserer Verbindung wurden mit der Wahl von Casco zum Vize gestellt.
Leider mussten wir von unserem Stamm im Restaurant "Gärbi" Abschied nehmen, da die Stadt Biel damit andere Ziele verfolgte. Bis ein neuer Platz für den Stammtisch gefunden wurde (2003) traf man sich am Bieler-AH-Stamm im Hotel Atlantis.
Der Sporttag in Kernenried brachte zum allseitigen Vergnügen mit den Diszipli- nen Hornussen und Platzgen neue Sportarten ins Spiel. Eine Rekordzahl von Anwesenden honorierte die gute Wetterwahl der Organisatoren. Der Stenokeller wurde mit einer neuen Lüftung und Heizung versehen, so dass das Klima nun wesentlich besser ist.

2002

Entgegen dem Motto "Expo 2002" konnten am Couleurball immer noch keine neuen Füchse ausgestellt werden. Die Landesausstellung in Biel, Neuenburg, Murten und Yverdon fand trotzdem statt ' und Prop konnte mit seinem selbstgebauten Dampfboot "Isle of Jura" zur Jungfernfahrt starten. Zenon übernahm von Clovelly das Amt des Redaktors und ist bis heute noch "online". Unter den Studenten der ISB konnte eine auf- schlussreiche Umfrage durchgeführt und ausgewertet werden. Die Sektion Zürich erweiterte die Herbst-AH-Tagung mit der Erlebniswelt Physik im PSI (Paui-Scherrer-Institut) in Würenlingen. Von der Wasser-Rakete bis zum Miniatur-Helikopter waren viele interessante Phänomene zu bestaunen. EM Crash konnte zu seiner Entlastung die Adressverwaltung an Tschik und die Stenoehrenwein-Verwaltung an Ahab übergeben.

2003

Endlich konnte im Restaurant "Union" bei der Wildermethmatte ein würdi- ger Platz für den Stammtisch und damit ein neuer Treffpunkt gefunden werden. Der Stenokeller konnte durch Vermietung an die Commercia und Industria Biennensis besser ausgelastet werden. Immobilien leiden be- kanntlich, wenn sie nicht benutzt werden.
Am Couleurball durften unter dem Motto "Mystery" makellose Männerkörper in Hawaii-Tütüs bestaunt werden.
Im Sommer zeigte sich ein Silberstreifen am Horizont: nach vielen Segel- törns von Prop und Tschik mit !SB-Studenten durfte Neptun an der Altstadtchilbi-Kneipe PhoeniX taufen. Sein Name ist Programm: eine aus der Asche vieler fehlgeschlagener Bemühungen auferstandene Aktivitas. Am Sporttag in Basel konnte Ping-Pong gespielt oder Papier geschöpft werden und zu guter Letzt erhielt der Fuxenstall am Crambambuli weite- ren Zuwachs durch Tschabi.

2004

Mit einem renovierten Keller und einem kleinen, aber oha-Fuxenstall ging es ins letzte Jahr vor dem Hundertsten. Der Ball stand darum unter dem Motto "Nid ganz hundert". Um ganz hundert Prozent zu erreichen, wurde die Askalon III nach dem Sommer auf Vordermann gebracht. Leider mussten wir im November von unserem EM Crash für immer Abschied nehmen. Zur Abwechslung konnte am Sporttag in Gunzgen wieder einmal geschossen werden, wenn auch nur mit Kleinkaliber. Eine Kutschenfahrt durchs Gäu rundete den gelunge- nen Anlass ab. Nun lief der Count- down für das grosse Jubiläum und die Vorfreude stieg.
Ein Wunschtraum blieb leider noch unerfüllt: Weiterer Nachwuchs im Fuxenstall.

2005

Das grosse Fest stieg am 22. bis 24. April in Biel und Magglingen. Das Interesse war überwältigend. Bereits an der Jubiläumskneipe am 22. April 2005, auf den Tag genau hundert Jahre nach der Gründung, platzte der Stenokeller aus allen Nähten, selbst die Treppe war voll- ständig ausgebucht. Beim Apero am Bielersee mit Folklore und Gymnastik waren sämtliche Ehrenmitglieder anwesend und unsere Gäste von nah und fern überbrach- ten Grussbotschaften und Glück- wünsche.
Pips von der Kyburgia Biennensis,
Calypso von der Industria Biennensis,
Ya-mas, Smash und Wave von der Stabiennensis,
Hermes von der Altherrenverbindung Walhalla Solodorensis,
Baron von der Burschenschaft B! Holsatia zu Bingen,
Wolf von der B! Markomannia zu Bingen und Frankfurt,
Mistral vom TRV Rhenania zu Bingen,
Erek von der Teutonia Saarbrücken.

Weiter beehrten uns Vertreter und Vertreterinnen von folgenden Verbindungen mit ihrer Anwesenheit:
Tubus und Columbus von der KTV Unitas Ilmenau Kassel zu Ilmenau,
Quintus von der Trigonia Granica
I Solodorensis,
Fidel von der AV Fraburger zu Basel,
Schalk und Wolli von der Waldstättia Luzern.

Am Festakt im Hotel Forum Post in Magglingen richteten die Direktorin der Berner Fachhochschulen, Frau Beerli und Biels Stadtpräsident Herr Stöckli ein paar Worte an die Festkorona, ehe das Gala-Diner serviert wurde. Zur guten Stimmung trugen "Fiügzüüg" und unser MusicStar 2005, die wirblige Salome aus dem Wallis bei.

OK-Präsident Casco bedankte sich mit Blumen bei den Damen seiner Ressortleiter Slipi, Kibo, Shadow, Ai und Pan. Ein ganz besonderer Gruss ging an Käti Crash, die als Ehrengast unter uns weilte. Bis in die Morgenstunden konnte nun getanzt, geplaudert und auf die nächsten hundert Jahre angestossen werden. Jubiläums-Bier, Bierzeitung, ein wandfüllender Stammbaum und die Ausstellung "100 Jahre Stenographia" fanden grossen Anklang. Am Sonntag trafen sich über hundert Altherren zur Jubiläums-Altherren- Tagung hoch über dem Bielersee und Slipi durfte das Altherrenpräsidium an Casco weitergeben.
Das Fest klang am Nachmittag auf der MobiCat auf dem regnerischen Bielersee aus.

Nachdem das rauschende Fest schön verklungen war, konnte zur Tagesordnung übergegangen werden. Casco führte das Stenoschiff nun wieder in ruhigeres Fahrwasser, und die vier Sektionen vergnügten sich bei ihren traditionellen Anlässen, die da waren:
Sektion Aare§111
: Januarlochessen. Ob man dabei satt wird, können nur Anwesende klären, da normalerweise ein Loch aus Nichts besteht.
Barbecue-Stamm bei einem Kommilitonen
Sektion Basel: (die Details sind nur Eingeweihten und VIP's bekannt, dies beweist z.B. der "Einladungsbericht" im Stenographianer Nr. 3/2011)

  • Maibowle
  • Basler Krambambuli

Sektion Bern I Biel:

  • Treberwurstessen am Bielersee
  • Bummel im Frühsommer
  • Auswärtsstamm bei einem Kommilitonen
  • Gourmetstamm oder Kegeln, alternierend alle zwei Jahre
  • Zibelemärit-Stamm in Bern

Sektion Zürich:

  • Neujahrsessen.
  • Sektionsanlass (Bummel, Grillparty, Besichtigung)
  • Chlausenstamm


An der Herbst-AHT in Tschugg wurde der Jahresbeitrag auf 100 Franken erhöht, und es wurde beschlossen, nur noch eine Tagung pro Jahr durchzuführen, jeweils im Frühling in Kombination mit dem Couleurball, und stattdessen im Herbst einen sportlichen Anlass zu organisieren, abwechselnd in einer der vier Sektionen. Tschik leitet das Projekt "Neu-Aktiv".Damit hoffen wir, das nächste grosse Ziel "111 Jahre Stenographia" mit einer lebendigen Aktivitas zu erreichen. Dazu wurde der Segeltörn als Attraktion ins Leben gerufen, um die Studenten für die Steno begeistern zu können. Nebst den Kneipen und Fuxenstunden finden jedes Jahr die traditionellen Anlässe, wie Bingen-Wallfahrt und Steno-Krambambuli statt. Das gibt Gelegenheit für gegenseitige Besuche über die Grenze hinweg.

 

Verbindungsgeschichte ab 2006

2006

Nach vielen Jahren Vorstandswochenende in Chandolin bei Crash, bot Tschik an der Lenk (es heisst wirklich "an", nicht "in") eine einwöchige Alternative. Endlich konnten wieder Füxe getauft werden. Am 17. Juni wurde erstmals ein Segei-Event durchgeführt. Nebst Segel- und Motorbooten nahm auch Props selbst gebautes Dampfboot, die "Isie of Jura" teil. Eine ZweierdeIegation, bestehend aus dem aktiven Präsidium und dem Schreiberling, besuchte Ende Juni das 85. Stiftungsfest der TWV Teutonia in Saarbrücken. Einen schönen Herbstanlass organisierte die Sektion Zürich in Schinznach-Dorf mit Dampfbahn, Blumen und grossem Erfolg.

2007

Das Jahr fing mit der legendären einhundertsten Vorstandsitzung im Berghotel Leiterli an. Tschik protokollierte dazu 72 Stangen, nur für die Sitzungszeit, notabene! Löud übernahm an der AH-Tagung in der Krone Aarberg das Präsidium von Casco, und der Quästor Kibo konnte nach 29% Jahren Amtszeit mit Neptun einen versierten Nachfolger präsentieren. Die Aktivitas war erfreulicherweise wieder auf 10 Mann angewachsen. An ihrer Charriage verkauften Lazer und Radix mit ausgefeilten physikalischen Ausführungen ein Projekt, den lästigen Nebel über dem See mit einem Netz aufzufangen. Bestimmt einer der Höhepunkte in diesem Jahr war auch der Herbstplausch im Rhywälle-Käller und im Tinguely-Museum in Basel mit einer abschliessenden Pontonfahrt.

2008

Für Aufsehen sorgte ein spezielles Ereignis auf dem Bieler Zentralplatz: Vier Aktive bauten eine Arche als Lösung gegen das Hochwasser vom vorletzten Jahr. Am Couleurball in Aarberg durften wir uns einer erstarkten Aktivitas erfreuen. Was aber nicht heisst, dass wir aller Nachwuchssorgen ledig sind. Ein vom AH-Verband und Casco für Studierende der FH im Restaurant "Ranch" in Orpund gesponsertes Gordon Bleu-Essen war zwar gut besucht, blieb aber leider ohne Werbeerfolg. Der Herbstanlass fand bei warmem und schönem Wetter unter dem Motto "Aareplausch" im Bootshaus Grenchen statt. Er wurde mit einem Ausflug nach Büren zu einem Glasbläser und anschliessendem Apero auf Cascos Sonnenterrasse abgerundet.

2009

Der Segelevent im "Cruchon" in lpsach wurde bei schönem Wetter und gutem Wind ein grosser Erfolg, nahmen doch fast 60 Personen daran teil. Es erforderte eine logistische Meisterleistung, bis alle einen Platz auf einem der vielen Boote gefunden hatten. Am Herbstanlass in der Grabenmühle in Sigriswil konnten Angler ihr Geschick unter Beweis stellen, Fische fangen und gleich an Ort und Stelle braten und verspeisen. Keine Sorge: auch Nichtfischer verhungerten nicht. Am Crambambuli platzte der Stenokeller aus allen Nähten, hatte es doch Mac von der Holsatia geschafft, einen Reisebus mit einer bunten Schar aus Bingen zu füllen, um uns zu besuchen. Gambrinus sei Dank, dass die Progressia ihr Crambambuli am selben Abend feierte, so dass der Überlauf dorthin ausweichen konnte.

2010

Zur Abwechslung fanden die Altherren-Tagung und der Couleurball im Hotei"Seeblick" in Mörigen
statt. Die Amtszeit von Löud war abgelaufen und nun übernahm Zenon das Zepter. Die Sektion Zürich stand in diesem Jahr gleich zwei Mal im Fokus: Zum Ersten mit einer Zeitreise zurück ins Fliegermuseum Dübendorf und zum Zweiten mit dem Besuch in die Weit der phantasievollen Betonskulpturen des Bruno Weber in Dietikon anlässlich des Herbstanlasses.

2011

Das Vorstandswochenende an der Lenk Ende Januar wurde zum Skiweekend für Aktivitas und Altherren mit Besen und Anhang aufgewertet. Ja, wie war das doch früher? Mit Urschrei mitten in der Nacht und viel Schnee! Der Couleurball in Mörigen stand unter dem luftigen Motto "On Air". Die Bingen-Wallfahrt begann diesmal speziell: Bahnreisende wurden schon in Mainz mit einem Holsaten-Stiefel im Regionalzug empfangen. Der Segeltag wurde vom Winde verweht und fiel buchstäblich ins Wasser, na ja, ohne H20 wären Dampfbootfahren und Segeln auch nicht möglich. Im Keller musste ein neuer Luftentfeuchter montiert werden. Das Pantheon in Mutlenz war im Herbst das Ziel von Violett-Gold-Rot.

2012  

Alles ging seinen gewohnten Gang. Der Couleurball in Mörigen wurde durch viele magische Momente aufgelockert und der Trend zu Damen in schöner Garderobe erfreute das Auge des Kenners. An der FH betrieben unsere Füxe in den Pausen einen Hot Dog-Stand, und im Keller wurden Studenten mittels Fondue Chinoise geködert, aber nicht ein einziges Füxlein liess sich fangen. Die aktuelle Studienreform macht das Studium leider nicht einfacher, Bologna lässt gryssen. Die Seminare finden verstreut an vielen verschiedenen Orten statt; man ist nicht mehr nur in Biel, jeder ist irgendwann irgendwo. Einziger Lichtblick: die Politik möchte den Standort der FH Bern in Biel konzentrieren. Der Herbstanlass am und auf dem schönen Hallwilersee war eine gelungene Kombination aus Museumsbesuch, sportlicher Betätigung (Kanufahren, Wandern oder Baden) und gemütlichem Beisammensein.

2013  

Der Stenokeller bekam endlich eine neue Lüftungsanlage. Am Couleurball in Mörigen brachten die beiden Gaukler uns und Herrn "Uh" zum Staunen, und Orso übernahm von Zenon das Ruder des Steno-Schiffs. 50 Jahre Bingen- Wallfahrt wurde rings um das Binger Loch mit einer richtig grossen Delegation Stenographianer gebührend gefeiert. Am Segeltag erhielt die Ascalon 111 zum dreissigsten Geburtstag von zwei Bielersee-Piraten eine neue Genua. Zum herbstlichen Höhepunkt wurde die Bauern-Olympiade in Aetigkofen auf dem Buechiberg. .

2014

Das Skiweekend in Adelboden leitete das neue Jahr ein. An der Antrittskneipe konnten zwei neue Füxe getauft werden. Nach dreimal Mörigen war wieder einmal die Krone in Aarberg für Altherren-Tagung und Couleurball an der Reihe. Neu war nur das Datum: Ende April. Für die Damen bestand das Nachmittagsprogramm aus dem Besuch des traditionellen Flohmarkts "Aarberger-Puce". Deswegen wurden die Autos auf den Parkplatz der Zuckerfabrik verbannt, und ein Shuttlebus brachte die Gäste ins Stedtli. Wieder einmal musste (diesmal wegen strukturellem Defizit) der Mitgliederbeitrag erhöht werden, er beträgt nun 120 Franken. Um unseren Aktiven zu zeigen, wie das früher einmal war, wurde im Wonnemonat Mai durch die Sektion Aare §111 eine Retrokneipe zelebriert. Das Jahr wurde am Zürichsee durch einen Anlass unter Tag, nämlich im ehemaligen Kohlebergwerk in Horgen, und mit Schlemmen im Bootshaus des See-Klubs bereichert.

2015  

Eine Maschine der Swiss, flankiert von der Patrouille Suisse, beehrte das Skiweekend in Adelboden mit ihrer Show. Für einmal hatte der Quästor an der Tagung in Aarberg nicht viel zu jammern, bei gestiegenen Einnahmen und kleineren Ausgaben ergab sich unter dem Strich ein erkleckliches Plus. Die Sektion Aare lud Ende Mai zu einer luftigen Fahrt mit der Cabrio-Bahn auf das Stanser Horn. Im Herbst lauschte eine grosse Schar den Ausführungen unseres Makros über die Konstruktion der alten Holzbrücke über den Rhein bei Stein. Auf der andern Rheinseite in Bad Säekingen fanden nach einem ausgiebigen Stadtbummel hungrige Mäuler im "Schwarzen Walfisch" Erfüllung mit Speis und Trank. Dass an dieser Stätte unser Couleurkantus besonders wunderschönklang, ist logisch.

2016  

Unsere Statuten entsprechen nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben und müssen angepasst werden.lm Vorstand laufen die Vorbereitungen für unser Jubiläum "111 Jahre Stenographia" auf Hochtouren. Es wird in Thun unter dem Motto "11 §111" gebührend gefeiert. Falco übernimmt von Orso das AH-Präsidium der Stenographia für die nächsten drei Jahre. ·